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Update: Die App ist leider nicht mehr im PlayStore verfügbar. Vergleichbare Apps finden sie hier!

Der eine oder andere hat sich schon von dem kostenlosen Spiel Curiosity gehört. Das gibt es schon eine ganze Weile im Google Play-Store und ist kostenlos. Immer mehr Leute spielen das Spiel und selbst die Medien fangen an über dieses Phänomen zu berichten. Doch worum geht es eigentlich? Sobald man die App heruntergeladen und gestartet hat, sieht man in 3D-Ansicht einen Würfel, von dem man kleine Stücke abtragen kann, indem man mit dem Finger das Touch-Display seines Smartphones oder Tablets berührt. Das war es auch schon. Das ist das gesamte Spielprinzip. Das Spielziel ist dabei immer mehr Stückchen dieses Würfels abzutragen, um an die nächste, tieferliegende, Schicht, heran zu kommen. Und das alles nur, um an Ende die Frage zu beantworten: What’s inside the Cube, also was steckt in dem Würfel.

Die Frage wird zum Hype

Und genau das ist die Clou: Diese Frage kann am Ende nur von einem Spieler beantworten werden, und zwar von dem, der als erstes das letzte Stückchen vom Würfel entfernt. Alle anderen Spieler gehen komplett leer aus und werden die gestellte Frage nie beantworten können. Der Reiz, etwas Einmaliges zu verpassen und das mystische, was in dem Würfel steckt, motiviert die Spieler Schicht um Schicht weiter zu buddeln. Und mittlerweile spricht man in der Mittagspause mit Kollegen und mutmaßt, was in dem Würfel sein könnte und liest bei der Arbeit sogar Foren, wo sich Spieler aus aller Welt die wildesten Dinge ausmalen. Ein Spiel entwickelt sich zum Massenphänomen.

Überall Massenphänomene

Und das geht schneller als man denkt. Plötzlich tanzen Leute überall Gangnam-Style, hören von Walk of the Earth „Somebody that I used to Know” (das Original von Gotye kennen sie dabei nicht einmal) in Dauerschleife, spielen Abends Texas Hold’em Poker und trinken dabei Wodka Martini. Geschüttelt, nicht gerührt versteht sich. Auch wenn sie es nicht merken, wenn man es anders herum serviert. Warum das ganze? Weil es  „In“ ist und es jeder tut. Wenn Ihr da mitreden wollt, müsst Ihr also selber mitmachen. Wenn Ihr Euch ausgrenzt verpasst Ihr einen waschechten Hype und habt nichts, womit Ihr mit den Kollegen in der Nächsten Mittagspause sprechen könnt.

Der Curiosity-Hype kommt nicht von ungefähr

Email Attachmentimage6Bei Curiosity wundert es mich nicht, dass es mal wieder zu einem kleinen Hype gekommen ist. Denn hinter dem Spiel steckt die Firma 22Cans, bei der kein geringerer als  Peter Molyneux, der bereits bei Bullfrog und Lionhead Studios wahre Spieleperlen hervor gebracht hat, seine Finger im Spiel hat. Und Molyneux ist ein Meister der PR. Wenn er was sagt, hören Spieler und Entwickler ganz genau hin. Der gute hat ein ziemlich gutes Gespür, was Spieler wollen und weiß dann die Produkte perfekt zu vermarkten.

Godus durch Curiosity?

Parallel arbeiten 22Cans an einem indirekten Populus-Nachfolger mit dem Namen Godus. Da kein Publisher gefunden wurde, haben die Jungs das Spiel kurzerhand über Kickstarter „crowd-funded“, wie es so schön heißt. Also durch Spenden von Gamern, die das Spiel gerne später spielen wollen, also Leute wie Du und ich, finanzieren lassen. Fraglich ist jedoch, ob Curiosity Godus zusätzlich finanziert. Curiosity an sich ist kostenlos, aber es gibt Booster-Gegenstände, die man für reales Bares In-App kaufen kann. Damit könnt Ihr dann schneller weitere Steinchen abbauen, Nachrichten für andere Hinterlassen oder Statistiken einsehen. Allerdings nur für kurze Zeit, dann sind diese virtuellen Helferlein wieder weg. Warum man dafür Geld ausgeben sollte? Um schneller ins Innere vorzudringen und die Frage zu beantworten, was in dem verflixten Würfel drin ist.

Geht das mit rechten Dingen zu?

Fraglich ist jedoch, ob diese Cross-Finanzierung überhaupt erlaubt ist. Denn schließlich erwirbt man bei Curiosity nur virtuelle Güter, die zeitlich stark begrenzt sind. Und nur einer Person, dem Gewinner, nutzen die Dinge am Ende eventuell etwas. Dabei wissen wir noch nicht, was der Gewinn ist. Das grenzt ja schon beinahe an Glücksspiel und diese Form von in-App-Transaktionen sind nach wie vor rechtlich verboten oder zumindest eine Grauzone. Pocket-Games, die so gerne Geld einnehmen würden stehen nach wie vor auf der schwarzen Liste wenn es um reales Bares geht. Hat 22Cans da etwa ein Schlupfloch gefunden, weil das Spiel nicht wie ein richtiges Glücksspiel aussieht? Kann uns aber auch egal sein, ich will nur wissen, was in dem Würfel ist!

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