Gorilla Glass ist derzeit das Standard-Produkt, wenn es um Glasabdeckungen für Displays geht. Man kann mit einem Messer, einer Säge oder einem Schlüssel drüber kratzen und trotzdem bleibt das Glas kratzerfrei. Die Realität sieht jedoch leider etwas anders aus. Auf den meisten Displays wird man Kratzer finden. Auch teure Smartphone-Hüllen können meist keine Abhilfe schaffen. Apple hat nun mit seinem Partner GT Advanced eine neue Glasabdeckung entwickelt. Es handelt sich um das so genannte Saphirglas und soll zukünftig für weniger Kratzer sorgen. Das Material könnte zukünftig in allen mobilen Geräten zum Einsatz kommen.
Seit Wochen hält sich das Gerücht, dass im neuen iPhone eine völlig neue Sorte von Glas verbaut werden soll. Es ist aber wahrscheinlicher, dass man bis dahin nicht in der Lage sein wird, ausreichende Mengen dieses künstlichen Glases herzustellen.
Die Entwickler dieser neuen Technologie sind aber nicht untätig. Die neue Diskussion kam erst auf, als klar wurde, dass ein kostengünstiges Produktionsverfahren entdeckt wurde, in dessen Verlauf es möglich ist, Saphirbögen herzustellen, welche nur noch halb so dick wie ein menschliches Haar sind. Durch diese Neuerung wäre es möglich herkömmliche Glasabdeckungen mit einer Schicht aus Saphir zu überziehen, ohne gleich ein ganz neues Display fertigen zu müssen.
Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. Durch die neue Produktionsmethode könnte man noch kratzfestere Displays herstellen und das für wesentlich weniger Kosten. Zusammengefasst: Ein besseres Produkt für weniger Geld. Wir glauben nicht, dass es sich lohnen würde, ein Display komplett aus Saphirglas herzustellen, da dieses Display viel zu teuer wäre. Ein bloßer Überzug würde seinen Zweck vollkommen erfüllen und wesentlich günstiger.
Apple war nicht der einzige Hersteller, der mit Saphirglas experimentiert hat. Auch Samsung und andere Smartphone-Riesen sind derzeit dabei, diese Technologie massentauglich zu machen. Anscheinend war Apple am schnellsten.
Es bleibt abzuwarten wie bereitwillig Apple und GT Advanced diese neue Technologie teilen werden. Wahrscheinlich werden hohe Lizenzgebühren auf andere Hersteller zukommen.
